Im Alter die Füße hochlegen? Auf keinen Fall sagen sich viele Senior*innen, die auf ein erfülltes Berufsleben zurückblicken und die der Meinung sind „Wer rastet, der rostet“. Sie wollen sich im Ruhestand freiwillig und ehrenamtlich engagieren, sei es im direkten persönlichen Umfeld oder im Rahmen eines freiwilligen Engagements.
Engagiertes Älterwerden: Immer mehr Senior*innen wollen ihre Lebenserfahrung, ihr Wissen und ihre berufliche Erfahrung an jüngere Menschen weitergeben, z.B. an Jugendliche, die sich in ihrer Ausbildung schwertun oder an junge Unternehmensgründer, die auf dem Sprung in die Selbständigkeit sind.
Dass ältere Menschen ihre Kompetenzen, ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz einbringen, ist für die Gesellschaft von großem Wert und verdient Respekt und Anerkennung.
ALT HILFT JUNG: AUSBILDUNGS-PATEN-PROJEKTE NRW
Die Idee der Initiative und des Netzwerks AusbildungsPatenProjekte NRW steht für die ehrenamtliche Unterstützung benachteiligter Jugendlicher auf dem Weg von der Schule in den Beruf. Die Ausbildungspaten arbeiten hier als Mentoren und helfen den Jugendlichen bei Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche und stehen während der Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite. Das Besondere an der Begleitung durch einen Paten ist die sogenannte 1:1-Beziehung, die eine Einzelbetreuung der Jugendlichen vorsieht. Diese ermöglicht den Aufbau einer verlässlichen Beziehungsstruktur, die eine intensive und motivierende Begleitung und nachhaltige Unterstützung im Berufsfindungs- und Bewerbungsprozess der Jugendlichen zulässt. So werden Orientierungslosigkeit, Warteschleifen sowie Ausbildungsabbrüche vermindert.
Es ist zentrales Anliegen, auf kommunaler sowie auf Landesebene Beachtung und Anerkennung für das Engagement-Modell „Ausbildungspaten“ zu finden. Mit seinem individuellen Unterstützungsansatz soll das Modell 1:1 als wichtiges Instrument zur Förderung benachteiligter Jugendlicher Zustimmung erhalten. Dafür wirbt das Netzwerk im Bereich Politik, Wirtschaft und Bildung.
DIE AUSBILDUNGSPATEN
Die Paten, die die Aufgabe eines Mentoren übernehmen, sind Menschen aus allen möglichen Berufssparten, die sich während oder nach ihrem Berufsleben ehrenamtlich für junge Menschen engagieren wollen. Der Pate oder die Patin bringen ihr berufliches Know-how und ihr Netzwerk ein und unterstützen die oder den Auszubildende*n in allen Belangen seines Berufseinstiegs, beantworten fachliche Fragen, unterstützen in den Phasen vor und während der Prüfungen, fördern soziale Kompetenzen. Die Ehrenamtler*innen bringen Freude und Offenheit mit und versuchen die Stärken der Jugendlichen herauszufiltern und helfen den jungen Menschen, mit ihren durch soziale Umstände verursachten Schwächen souverän umzugehen.
INTERESSE ALS AUSBILDUNGSPATE AKTIV ZU WERDEN
Wer als Senior*in Interesse an diesem Netzwerk hat, kann sich hier allgemein informieren: https://www.ausbildungspaten-nrw.de/
Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. (kurz CBE) ist Koordinierungsstelle der AusbildungsPatenProjekte NRW mit Sitz in Mülheim an der Ruhr.
https://www.cbe-mh.de/projekte/bildung/ausbildungspaten-projekte-nrw/
Im Kreis Recklinghausen gibt es die Initiative und den Verein „Ausbildungspaten“ – hier können sich Interessierte als Ausbildungspate oder –patin bewerben:
https://www.ausbildungspaten.de/
In diesem PDF hat der Verein „Ausbildungspaten im Kreis Recklinghausen e.V.“ seine Hilfen und Angebote für Jugendliche und was Ehrenamtler*innen über ihre Aufgabe wissen sollten aufgelistet.
https://www.bug-nrw.de/fileadmin/web/pdf/ueber/8a%20Gabriel%20-%20AK%202%20AusbildungsPaten%20Idee.pdf
In vielen Städten des Ruhrgebiets und Münsterlandes, wie auch bundesweit, finden Sie diese Initiativen.