THEMEN FÜR SENIOREN

Senioren im Straßenverkehr – Prävention und Schutz vor Unfällen

Mobil sein im Alter – für die 65plus Generation selbstverständlich. Fakt ist aber, dass im Jahr 2016 über 50.000 Senioren, ab 65 Jahre, im Straßenverkehr verunglückt sind – hier handelt es sich um Straßenverkehrsunfälle zu Fuß, mit dem Fahrrad, auch E-Bike, mit Krafträdern, mit dem Pkw.

Die Gründe für solche Unfälle sind vielfältig. Das altersbedingte Nachlassen der Reaktionsfähigkeit und unsicher werdende Bewegungsabläufe einerseits, andererseits werden Gefahrensituationen falsch eingeschätzt und Senioren begeben sich meist unbewusst in Gefahr; im Herbst und Winter kommt die dunkle Jahreszeit hinzu – als Radfahrer oder Fußgänger wird man im Straßenverkehr schlechter gesehen. Gehbehinderte Menschen mit Stock, Rollator oder Rollstuhl müssen besonders achtsam sein, da sie mit dem „Verkehrstempo“ nicht mithalten können. Laut der Deutschen Verkehrswacht sind Senioren „überproportional häufig in schwere Unfälle verwickelt“.

Präventionstipps für Senioren im Straßenverkehr
Wir haben ein paar Punkte wie auch Tipps zusammengestellt, die Senioren bedenken sollten, wenn sie Teilnehmer im Straßenverkehr sind.

Führerscheincheck für Senioren?
Unabhängig mobil sein und im höheren Alter mit dem Auto selbst fahren, ist für viele Senioren ganz normal. Der ADAC berichtet, dass „Senioren am Steuer oft zu Unrecht einen schlechten Ruf haben“. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass ältere Autofahrer (65+) mehr schwere Unfälle verursachen, zeigt die Unfallstatistik ein anderes Bild. Obwohl Senioren 21 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, verursachen sie weit weniger Unfälle (15 Prozent).

Um sich und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, wird jedoch Personen ab 60 Jahren ein freiwilliger sogenannter „Fahrfitnesscheck“ empfohlen. Aus gutem Grund, da die bestandene Fahrprüfung bereits ein paar Jahre zurückliegt und die Anforderungen im Straßenverkehr und die Verkehrsdichte in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Solche Fahrtüchtigkeitskurse für Senioren sind eine prima Präventionsmaßnahme und werden von Fahrschulen, vom ADAC und der Dekra angeboten; überprüft werden u.a. die persönlichen Fahrfertigkeiten – dabei besteht kein Risiko den Führerschein zu verlieren.

Mietwagen im Urlaub? Lieber Bus und Bahn fahren!
Wer im Urlaub ist, will ggf. auf eigene Faust Land und Leute bequem „erfahren“. Auch hier ist Vorsicht zu genießen: Andere Länder, andere Fahrsitten. Gerade in mitteleuropäischen Ländern ist der Fahrstil anderer Verkehrsteilnehmer etwas „gewöhnungsbedürftig“ und mit den Verkehrsregeln und Gepflogenheiten in Deutschland nicht zu vergleichen. Wer sich also im Ausland „spontan“ hinters Steuer setzt, kann durchaus einen Unfall riskieren. Besser ist es, am Urlaubsort öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis zu nutzen und sich komfortabel kutschieren zu lassen.

Gesundheitscheck und Sehtest – im Alter selbstverständlich
Eine nicht zu unterschätzende Präventionsmaßnahme ist der Sehtest, denn die Sehkraft verschlechtert sich im Alter in kürzeren Abständen. Ebenso die regelmäßige ärztliche Untersuchung, und das Wissen, dass „Sie als Senior“ fit sind, kann zu einem sicheren Verhalten im Straßenverkehr beitragen.

Einfluss von Medikamenten
Auch die Einnahme von Medikamenten kann die Verkehrssicherheit beeinträchtigen – was viele ältere Menschen nicht wissen. Senioren sollten mit ihrem Arzt über die Einnahme von Arzneimitteln sprechen und abklären, inwieweit diese Nebenwirkungen haben, die sich auf das Verhalten im Straßenverkehr auswirken können. Es gibt zahlreiche Medikamente, die müde machen, zu Kreislaufproblemen führen oder auch die Sehtüchtigkeit einschränken, was das Unfallrisiko deutlich erhöht.

Umsteigen auf Bus und Bahn
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr hat viele Vorteile, insbesondere für Menschen, die schlecht zu Fuß sind, die ein Handicap haben oder auf den Rollator angewiesen sind – aber auch das Fahren mit Bus und Bahn will für Senioren geübt sein: Wie funktioniert der Fahrkartenautomat? Wo im Bus ist der Haltestellenknopf und wo der Knopf, damit die Bustür öffnet? Wie funktioniert das sichere Ein- und Aussteigen? Gibt es z.B. einen ausfahrbaren Tritt? Auf diese Fragen geben die ortsansässigen Verkehrsunternehmen gerne Antwort – sie bieten in ganz NRW kostenlose Mobilitätstrainings an.

Als Fußgänger im Winter unterwegs – sehen und gesehen werden
Wer als Fußgänger oder auch Radfahrer in der dunklen Jahreszeit unterwegs ist, sollte in den frühen Morgen- und Abendstunden auf helle Kleidung achten – das gilt nicht nur für Senioren. Reflektoren für Arme und gelb leuchtende Warnwesten sorgen für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr.

Das Team der ServiceWelten e.V. wünscht ein sicheres „Mobilsein“.

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